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#twittwoch im Netz. Facebook ist eine große Content-Schleuder. Gestern kochte das Thema hoch, Facebook-Mitarbeiter würden den Bereich Trending Topics nach Anweisungen beeinflussen und eingreifen. Dem Bericht bei gizmodo.com wird umgehend gegenüber Buzzfeed-News-Reporterin Ema O#Connor widersprochen. Das amerikanische Netzwerk tut so, als wäre es ein neutraler, objektiver Welt-Vermittler. Dabei verfolgt Facebook das Ziel, jeden Nutzer länger auf der Site zu halten, und zwar nicht nur lesend. Wir sollen klicken, liken und sharen und Gegenrede halten, wenn das Content-Team von Facebook wieder einmal braune Hetze übersehen hat. Ich denke, Facebook ist genauso neutral wie die BiLD-Zeitung nämlich gar nicht, wenn es um eigene Belange gibt. Außerdem gibt es Belege, dass zum Beispiel die Proteste in Ferguson bei Facebook unterdrückt wurden. Dort wurde im August vor zwei Jahren ein unbewaffneter Jugendlicher von der Polizei erschossen. Danach gab es Unruhen und Straßenkämpfe.

Spannender ist doch die Medien-Macht, die Facebook ausrollt, wie recode.net treffend aufstellt. Individualisierter, atomisierter Content funktioniert nur noch bei Facebook. Vier der fünf Aufgaben ( erstellen, hosten, kuratieren, verteilen und verwerten ) haben sich klassische Medien-Marken bereits von Facebook abnehmen lassen. Klug von Facebook, dass auch das mit dem Geld dabei ist.

Laut adweek.com arbeitet Facebook bereits am Marken-freundlichen Frühstücksfernsehen mit Wetter, Workout und warmen Mahlzeiten.

Wichtig sind stets die Wendepunkte. YouTube hat auch so einen Meilenstein abgesteckt, und zwar erreicht die Video-Plattform in den USA mehr Menschen als alle anderen TV-Stationen zusammen:

I’m happy to announce that on mobile alone YouTube now reaches more 18- to 49-year-olds than any network — broadcast or cable. In fact, we reach more 18- to 49-year-olds during prime time than the top 10 TV shows combined.
[ Susan Wojcicki, CEO YouTube ]

Bei Periscope sollen Inhalte künftig länger als 24 Stunden online bleiben. Content soll nicht länger verschwinden, wenn Nutzer den Hashtag #save setzen, so recode.net.

Dataminr darf seine Analysen aus dem Datenstrom bei Twitter nicht mehr an Geheimdienste verkaufen. Dies legt Twitter fest, die Dataminr als einzigem Fremdunternehmen alle Tweets ohne API-Bremse lesen lassen, so wsj.com. Twitter ist zu fünf Prozent an Dataminr beteiligt und möchte nicht im Ruf stehen, seine Nutzer an Geheimdienste zu verkaufen.

Noch ein Lesetipp bei the Verge: Chris O’Neill, der Phil Libin an der Spitze von Evernote ablöste, über die anspruchsvolle Aufgabe in der Leitung bei Evernote und Change und Transitions. Ein Stichwort lautet Deep Work.

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